Karipbek Kuyukov, Kasachstan

Kategorie Aufklärung – 2018

Karipbek Kuyukov widmete sein Leben und seine Kunst (aufrüttelnde, mundgemalte Mahn-Bilder)  dem Ziel, dass niemand mehr unter den schrecklichen Folgen atomarer Waffenproduktion und Waffeneinsatzes zu leiden“ hat. Als Teil der Bewegung, die das Ende unterirdischer Bombentest in der Sowjetunion erstritt, hat er 1991 zur Schließung des Atombomben-Testgeländes in Kasachstan beigetragen. Er hat seine Stimme gegen Atomwaffen-Besitz, -Weitergabe und -Einsatz erhoben.

Jeffrey Lee, Australien

Kategorie Widerstand – 2018

Jeffrey Lee hat den Schutz seines Landes und seiner Kultur dem persönlichen Profit vorgezogen. Er lehnte jahrelang die Angebote des Atomkonzerns Areva ab, in Koongarra Uran zu fördern. Es ist das traditionelle Land der Djok, über das er Clanchef Verfügungsgewalt hat. Stattdessen hat er Koongarra dem australischen Staat angeboten, und der hat das Land in den Kakadu-Nationalpark integriert.

Linda Walker, Großbritannien

Kategorie Lösung – 2018

Linda Walker startete 1995 ihr Hilfswerk Chernobyl Chilrden`s und bot gesunden Kindern Erholungsferien in Großbritannien. Dann bemerkten Linda und ihr Team, wie positiv sich der Aufenthalt auf zwei Kinder auswirkte, die schwere Krebstherapien hinter sich hatten. Das Programm wurde daraufhin auf erkrankte Kinder ausgeweitet; heute holt CCP(UK) verstärkt junge Krebs-Reha-Patienten ins Land.

Didier & Paulette Anger, Frankreich

Kategorien: Lebenswerk und Besondere Anerkennung – 2018

Didier und Paulette Anger wurden für ihr Lebenswerk gegen Atomkraft ausgezeichnet. Seit den 1970-er Jahren haben sie die verschiedenen Facetten vor ihrer Haustür erlebt – und sich dagegen engagiert: In La Hague ging 1966 die Wiederaufarbeitungsanlage in Betrieb, am Bahnhof von Valognes trafen jahrzehntelang abgebrannte Brennstäbe aus Deutschland ein, im Hafen von Cherbourg wurden aufbereiteter Atommüll und MOX-Brennelemente nach Japan verschifft, dort liefen französische Atom-U-Boote ein und aus. In Flamanville schließlich ging 1985 der erste Reaktorblock ans Netz. Der dritte ist seit 2005 in Bau.

Peter Weish, Österreich

Kategorien: Lebenswerk und Besondere Anerkennung – 2018

Peter Weish ist so etwas wie der Vater der österreichischen Anti-Atom- Bewegung. Der studierte Biologe, Chemiker und Physiker war von 1966 bis 1970 Mitarbeiter am Institut für Strahlenschutz im Reaktorzentrum Seiberstof. Seit 1969 ist er erklärter Gegner der Atomkraft, und es ist zu einem Großteil ihm zu verdanken, dass das AKW Zwentendorf zwar gebaut, aber kurz vor seiner Inbetriebnahme bereits stillgelegt wurde und nie ans Netz ging. Für sein Lebenswerk erhielt er den Ehrenpreis.

Almoustapha Alcahen, Niger

Kategorie Widerstand – 2017

1978 ließ sich Almoustapha Alhacen nahe Arlit vom Atomkonzern Areva als Arbeiter in einer Uranmühle anstellen. Weil es seltsame Erkrankungen bei Kollegen und deren Frauen und rätselhafte Todesfälle relativ junger Menschen gab, gründete Alhacen im Jahr 2002 eine lokale NGO namens Aghirin`man, in der Sprache der Tuareg „Schutz der Seele“, die sich der Erforschung von Uran-Gefahren verschrieb.

Janine Allis-Smith und Martin Grant Forwood, Großbritannien

Kategorie Aufklärung – 2017

Vieles, was wir heute über die Wiederaufbereitungsanlage Sellafield im Nordwesten Englands wissen  verdanken wir dem Zwei-Personen-Team CORE. Hinter dem Akronym für Cumbrians Opposed to a Radioaktive Environment stehen Martin Forwood und Janine Allis-Smith. Seit Mitte der Achtziger deckt und klärt das Ehepaar auf. Ihr Sohn war damals, wie auffällig viele Kinder der Region, an Leukämie erkrankt.

Hiromichi Umebayashi, Japan

Kategorie Lösung – 2017

Der Physiker Dr. Hiromichi Umebayashi arbeitet unermüdlich an der Vision: Keine Atomraketen auf dem Boden von Japan, Nord- und Südkorea; Russland, China und den USA sollen garantieren, gegen jene drei Staaten keine Nuklearwaffen einzusetzen. Hinter der Bühne ist er pausenlos aktiv. Mit Diplomaten und Politikern und selbstverständlich mit den Mayors for Peace, den Bürgermeistern für den Frieden.

The Dedicated of Switzerland’s Anti-Nuke Movement, Schweiz

Kategorien: Lebenswerk und Besondere Anerkennung – 2017

Unter dem Begriff “ The Dedicated of Switzerland’s Anti-Nuke Movement“ vereinen sich alle Unermüdlichen, die seit Jahrzehnten gegen Kernkraft kämpfen: 15 Initiativen aus drei Sprachregionen (stellvertretend: Marcos Buser, Dani Costantino, Michel Fernex, Mira Frauenfelder, Iris Frei, Stefan Füglister, Eva Geel, Niculin Gianotti, Heini Glauser, Jürg Joss, Roland Meyer, Ursula Nakamura, Stefan Ograbek, Georg Pankow, Heidi Portmann, Anne-Cécile Reimann, Philippe de Rougemont, Leo Scherer, Egon Schneebeli, Peter Scholer, Martin Walter, Walter Wildi; posthum Jürg Aerni und Chaim Nissim). Für ihr jahrrzehntelanges Engagement erhielten sie die „Besondere Anerkennung“.

Jochen Stay, Deutschland

Kategorien: Lebenswerk und Besondere Anerkennung – 2017

Jochen Stay stemmt sich seit über 30 Jahren mit seiner „x-tausendfach quer“-Kampagne gegen Uran-Gefahren. X-tausendfach quer war und ist der Name der langlebigsten Sitz-Blockade-Kampagne der Anti-Atom-Bewegung. „.ausgestrahlt“ – eine weitere Stay-Gründung, die es seit 2008 gibt – nutzen inzwischen Hunderttausende, die sich informieren wollen, wo, wer, wie gegen Atom-Energie protestiert. Für sein Engagement erhielt er die „Besondere Anerkennung“.