2011
Nadezhda Kutepova und Natalia Manzurova, Russland
Kategorie Widerstand – 2011
Nadezhda Kutepova hat 1999 die Selbsthilfeorganisation Planeta Nadezhd mitbegründet. Oberstes Ziel: Menschen in der „geschlossenen Stadt“ Majak über Strahlungsdosen und -gefahren als Folge des atomaren Unfalls von 1957 und über ihre Rechte aufzuklären. Ihre Mitstreiterin, die Radiologin Natalia Manzurova, leidet an Schilddrüsenkrebs. Folge ihres Liquidatoren-Einsatzes in Tschernobyl.
Barbara Dickmann und Angelica Fell, Deutschland
Kategorie Aufklärung – 2011
Die ZDF-Journalistinnen Barbara Dickmann und Angelica Fell verhinderten mit ihrem Film „und niemand weiß warum“, dass der „Krebs Cluster“ um das AKW Krümmel bagatellisiert. Sie blieben am Thema, begleiteten unter anderem eine bundesweite Kinderkrebs-Studie, die bestätigte, dass im Umkreis von Kernkraftanlagen das Risiko größer ist, vor dem 5. Geburtstag an Leukämie zu erkranken.
Hans Grassmann, Deutschland
Kategorie Lösung – 2011
Hans Grassmann untersuchte mit seinen Büchern den gesellschaftlichen, kulturellen und ökologischen Nutzen der Physik: „Das Top Quark, Picasso und Mercedes Benz“ (1997), „Alles Quark. Ein Physikbuch“ (1999), zuletzt „Ahnung von der Materie. Physik für alle“ (2008). An der Universität von Udine entwickelte er mit seinen Studenten ein Spiegelsystem zur Wärmeerzeugung: den Linearspiegel.
Heinz Stockinger, Österreich
Kategorien: Lebenswerk und Besondere Anerkennung – 2011
Nach dem Aus von Zwentendorf gründete Heinz Stockinger die „Überparteiliche Salzburger Plattform gegen die Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf”, die – nach dem Aus der WAA – zur „Plattform gegen Atomgefahren“ wurde. Seit 20 Jahren streitet als deren Motor gegen den EURATOM-Vertrag. Er rief zum Siemens-Boykott auf und reiste durchs Land, um die Koalition atomfreier Länder bekannt zu machen.. Für sein Lebenswerk erhielt er den NFFA.