Jharkandis Organization against Radiation (JOAR), Indien

Kategorie Widerstand – 2004

Seit Jahrzehnten betreibt die Uranium Corporation of India Ltd Uranabbau im Bezirk Singhbhum, im Bundesstaat Bihar und versucht, indigene Siedler, die “Adivasis” (erste Siedler), zu enteignen und zu vertreiben. Dagegen wehrt sich die von Ghanshyam Birulee geleitete JOAR. Die Aktivisten von JOAR wurden mit Prozessen überzogen. Nolens volens wurden sie zu Experten in indischem Prozess-Recht.

Jonathan Schell, USA

Kategorie Lösung – 2004

Weltbeweger waren häufig Menschen, die das Undenkbare dachten – und es dann nicht beim Denken beließen. Der New Yorker Journalist Jonathan Schell schreibt seit den späten sechziger Jahren gegen Krieg und Nuklearrüstung und fordert konsequent „Abolition“. Abschaffung aller Atomwaffen, weltweit! Die USA als der Ort des größten Vernichtungspotentials müssen den Anfang machen, sagt Schell.

Hildegard Breiner, Österreich

Kategorien: Lebenswerk und Besondere Anerkennung – 2004

Hildegard Breiner, heute die Grande Dame der Umwelt- und Anti-AKW-Bewegung in Vorarlberg, verdiente ihre Sporen als Aktivistin vor über einem Vierteljahrhundert – im Kampf gegen Zwentendorf. In Österreich wird bis heute kein Atomstrom produziert, weil 1978 die Kernkraftgegner in einem Referendum ganz knapp über die Regierung und die Atomlobby siegten. Das AKW Zwentendorf durfte nicht weitergebaut werden. Für sein Lebenswerk erhielt er den Ehrenpreis.

City Montesori School Lakhnau, Indien

Kategorien: Lebenswerk und Besondere Anerkennung – 2004

Friedenserziehung spielt eine Schlüsselrolle im Lehrplan der Montesori School Lakhnau. Die Bemühungen der Schule um totales, weltweites Abrücken von Nukleartechnologie – sowohl der zivilen als auch der militärischen hat ihr viel Beachtung gebracht. Und die Liste der Persönlichkeiten und Institutionen, die sich einschwingen auf den ihr Lehrangebot ist inzwischen beeindruckend lang. Die NFFF ehrt dies mit einer Besonderen Anerkennung.

Asaf Durakociv, Kanada

Kategorie Aufklärung – 2002

Ende der 1990er Jahre gründete der Radiologe und Fachmann für Strahlungsschäden in Kanada das Uranium Medical Research Center, nachdem er an US-Soldaten, die am damals mysteriösen “Golfkriegs-Syndrom” litten Depleted Uranium und sogar Plutonium feststellte – und man ihm nahelegte, in andere Richtungen zu forschen. Seit 2002 unterhält das UMCR u.a. zwei Forschungsteams in Afghanistan.