Joseph Laissin Mailong, Kamerun

Kategorie Lösung – 2014

Joseph Laissin Mailong ist Kameruns Mr. Windpower. Er hat verschiedene Klein-Windanlagen im süd- und nordwestlichen Kamerun installiert, um Elektrizität in diese abgelegenen Regionen zu bringen. Sein Wechselrichter verschlingt bei seiner Herstellung nicht –wie sonst weltweit üblich – teures Material und Energie; er besteht ganz wesentlich aus Abfallstoffen und ist verblüffend wartungsfreundlich.

Alexander Kmentt, Österreich

Kategorien: Lebenswerk und Besondere Anerkennung – 2015

Botschafter Alexander Kmentt, Jahrgang 1965, Leiter der Abteilung für Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nonproliferation im österreichischen Außenministerium, ist weltweit einer der effektivsten Anwälte für eine nuklearfreie Welt geworden. Im Dezember 2014 wählte ihn die US. Arms Control Association zum “Arms Control Person of the Year”. Seither streitet er gegen die atomare Todesdrohung.

Hans Schuirer, Deutschland

Kategorien: Lebenswerk und Besondere Anerkennung – 2014

Der Widerstand gegen die WAA in Wackersdorf wurde gestützt durch den obersten Politiker im Landkreis: Hans Schuierer. Der unbestechliche Landrat verweigerte die Baugenehmigung, demonstrierte gemeinsam mit seiner Frau Lilo und unterstützte die Demonstranten beim Bau ihres Hüttendorfes. Das kam einem Landesverrat gleich. 1989 entschied die bayerische Staatsregierung, die WAA nicht zu bauen. Für sein Lebenswerk erhielt er den NFFA.

Edmund Lengfelder, Deutschland

Kategorien: Lebenswerk und Besondere Anerkennung – 2014

Der Arzt und Strahlenbiologe Edmund Lengfelder begab sich nach der Tschernobyl-Katastrophe sofort an den Ort des Geschehens, um sich selbst ein Bild von den Folgen zu machen. 1987 veröffentlichte er eine detaillierte Karte der Tschernobyl-Kontamination in Südbayern, 1991 gründete in Gomel ein medizinisches Zentrum, in dem bis heute weit über 100.000 Kinder und Erwachsene mit Schilddrüsenerkrankungen behandelt wurden. Für sein Lebenswerk erhielt er den NFFA.

Megan Rice, Michael R. Walli und Gregory I. Boertje-Obed / USA

Kategorie Widerstand – 2015

Am 28. Juli 2012 brach Megan Rice, damals 82, gemeinsam mit Michael R.Walli (63) und Gregory I. Boertje-Obed (57) in Oak Ridge/Tennessee in einen sogenannten „Y-12 Security Complex“ ein: einen der streng bewachten Orte, an denen die Vereinigten Staaten hoch angereichertes, waffenfähiges Uran lagern. Die drei – alle Mitglieder von „Jetzt Schwerter zu Pflugscharen“ – sprayten Friedensparolen.

Katsumi Furitsu, Japan

Kategorie Aufklärung – 2012

Katsumi Furitsu hatte sich schon als Medizinstudentin in den Achtzigerjahren kundig gemacht, welchen Strahlenbelastungen AKW-Arbeiter im japanischen Normalbetrieb ausgesetzt sind. Und schon früh richtete sie ihr Augenmerk auf den unheilvollen Beginn der atomaren Kette: den Uranabbau. Sie nahm Messungen vor, um die Maßlosigkeit des atomar-industriellen Komplexes zu belegen. Und sie ließ sich nie einschüchtern.

Yves Marignac, Frankreich

Kategorie Lösung – 2012

Die Berichte und Stellungnahmen von Yves Marignac werden in Frankreich auch von der Atomaufsichtsbehörde und dem Institut für Strahlenschutz und Reaktorsicherheit ernst genommen. Etwa ein Report über den AKW-Stresstest nach Fukushima. Kurz zuvor war bereits das Szenario “Manifest néga Watt” erschienen: Frankreich kann bis 2050 Atomstrom-frei sein, schreibt Mitautor Yves Marignac.

Sebastian Pflugbeil, Deutschland

Kategorien: Lebenswerk und Besondere Anerkennung – 2012

Der Physiker Sebastian Pflugbeil war 1989 Mitbegründer des Neuen Forums, Minister ohne Geschäftsbereich in der der letzten von der SED geführten Regierung Modrow und dafür verantwortlich, dass die AKW Greifswald und Rheinsberg stillgelegt und nicht weiter gebaut wurden. Später forschte er nach den Ursachen für erhöhte Leukämieraten um das AKW Krümmel und die Opfer von Tschernobyl und Fukushima. Für sein Lebenswerk erhielt er den NFFA.

Susan Boos, Schweiz

Kategorien: Lebenswerk und Besondere Anerkennung – 2012

Die Journalistin Susan Boos recherchierte 1995 monatelang über die Folgen von Tschernobyl. Sie sprach mit Aufräumarbeitern, Behördenvertretern, Wissenschaftlern, Ärzten und Betroffenen. Nachzulesen in ihrem Buch „Beherrschtes Entsetzen – das Leben in der Ukraine zehn Jahre nach Tschernobyl“. In der Schweiz beschäftigte sie sich mit der eigenen Atompolitik und schrieb u.a. „Strahlende Schweiz” – und erhielt dafür NFFA-Ehrenpreis.

Nadezhda Kutepova und Natalia Manzurova, Russland

Kategorie Widerstand – 2011

Nadezhda Kutepova hat 1999 die Selbsthilfeorganisation Planeta Nadezhd mitbegründet. Oberstes Ziel: Menschen in der „geschlossenen Stadt“ Majak über Strahlungsdosen und -gefahren als Folge des atomaren Unfalls von 1957 und über ihre Rechte aufzuklären. Ihre Mitstreiterin, die Radiologin Natalia Manzurova, leidet an Schilddrüsenkrebs. Folge ihres Liquidatoren-Einsatzes in Tschernobyl.