Beiträge von jan
Arif Ali Cangi / Türkei
Kategorie Widerstand – 2016
„Anwalt für Leben und Gerechtigkeit“ ist kein eingetragener Beruf. Und doch wäre es die treffende Berufsbezeichnung für Arif Ali Cangi, der sich seit 1995 als Vorstandsmitglied einer Anwaltsvereinigung mit Menschenrechts-Angelegenheiten, Schutz gegen Folter sowie Rechten von Frauen, Kindern und Gefangenen befasst. Er engagiert sich gegen illegale Lagerung von Atommüll und den Bau des AKW Akkuyu.
Brunot Chareyron, Frankreich
Kategorie Aufklärung – 2016
Der Physiker Bruno Chareyron wurde 1993 im Alter von 28 Jahren Leiter des wissenschaftlichen Labors CRIIRAD, das 1986 gegründet wurde, um nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl zuverlässige Daten tu erhalten. Seither ist Chareyron mit seinem Labor weltweit unterwegs: Um die Uranminen in Niger, in Tschernobyl, aber auch in den Uranminen Frankreichs. Und immer im Dienste der Aufklärung.
Samson Tsegaye Lemma, Äthiopien
Kategorie Lösung – 2016
Samson Tsegaye Lemma hat als Leiter des Solar Center in Addis Abeba 65 Solartechniker ausgebildet, zwei Solar-Trainings-Zentren in Äthiopien errichtet, vier Dörfer wurden solar-elektrifiziert, 157 Schulen sind solarbeleuchtet, 300 Einzelpersonen und Initiativen Orientierungshilfe gegeben und über 30.000 Solarlicht-Produkte vertrieben. Ein Lichtblick für ganz Äthiopien.
Alfred Manyanyata Sepepe, Südafrika
Kategorien: Lebenswerk und Besondere Anerkennung – 2016
Alfred Sepepe wurde zum Hoffnungsträger all jener, die durch Südafrikas Atomindustrie gesundheitliche Schäden erlitten haben. Mit der NGO „Earthlife Africa Johannesburg“ brachte er viele der 500 Ex-Pelindaba-Arbeiter mit verdächtigen Symptomen dazu, sich untersuchen zu lassen. Er formulierte Anträge, alarmierte immer wieder die Öffentlichkeit und er widerstand den Bestechungsversuchen. Dafür erhielt eine „Besondere Anerkennung“.
Susi Snyder und ICAN
Kategorien: Lebenswerk und Besondere Anerkennung – 2016
Als Mitglied von ICAN, der Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen, organisiert Susi Snyder die Kampagne „Don’t Bank on the Bomb“, frei übersetzt: „Finanzierungsstopp für Atomwaffenhersteller“. Die Idee ist so einfach wie genial: Jeder, der für atomare Totalabrüstung ist, tätigt ab sofort keinerlei Geschäfte mehr mit Banken, die Atom-Deals machen. Keine Konten, keine Darlehen, nichts.
Cornelia Hesse-Honegger, Schweiz
Kategorie Aufklärung – 2015
Die Insektenbilder der Schweizer Künstlerin und naturwissenschaftlichen Zeichnerin Cornelia Hesse-Honegger dokumentieren Mutationen an Insekten aus der Umgebung von Leibstadt, Benzau, Gösgen, Creys-Malville, Sellafield, Stade, Krümmel, La Hague, Tschernobyl und den Atomtestgebieten Nevadas. „Bis zu jedes fünfte Insekt war an den von mir untersuchten Orten körperlich geschädigt.“
Tony de Brum, Marshall-Inseln
Kategorie Lösung – 2015
Der neunjährige Tony de Brum war Augenzeuge, als 1954 das größte von den USA jemals gezündete Höllenfeuer, die Castle Bravo Bombe, detonierte – tausend Mal stärker als die von Hiroshima. Der heute amtierende Außenminister der Republik der Marshall-Inseln verbrachte einen Großteil seines Berufslebens damit, für Schadensbeseitigung und Entschädigung Strahlengeschädigter zu kämpfen.
Cree Youth of Mistissini, Kanada
Kategorien: Lebenswerk und Besondere Anerkennung – 2015
Die kanadische Firma Strateco Inc. durchforstete 2009 die Gegend zwischen Chibougamou und Mistissini nach Uran und begann mit Probebohrungen. Die jugendlichen Cree Shawn Iserhoff, Justice Debassige, Desmond Michel, Kayleigh Spencer, Catherine Quinn sind Cree. 2012 marschierten sie von Mistissini nach Quebec City und Montreal, fast 900 Kilometer. „Together Against Uranium“ stand auf ihrem Banner.
Golden Misabiko / DR Kongo
Kategorie Widerstand – 2014
Golden Misabiko hatte 2000 öffentlich gemacht, dass die Regierung Kabila acht angebliche Putschisten ohne Gerichtsverfahren hinrichten ließ. Im Jahr 2009 veröffentlichte der Präsident von ASADHO einen Bericht über die Regierungsbeteiligung an illegalem Uranabbau in der stillgelegten Shinkolobwe-Mine und deckte Geheimverhandlungen mit dem französischen Atomkonzern AREVA auf.
Aileen Mioko Smith, Japan
Kategorie Aufklärung – 2014
Aileen Mioko Smith, Vorsitzende von Green Action Kyoto, war maßgeblich an der Aufdeckung gefälschter Versicherungsunterlagen beteiligt, die die Beschickung der Fukushima-Reaktoren mit Plutonium Mischoxid-Brennstäben als sicher einstuften. Weil sie als Enthüllerin immer wieder in die Öffentlichkeit trat, wurde sie in Japan bereits in den 1980ern zum personalisierten Widerstandszentrum.